Motto und Eröffnung
„Mutig für Menschenwürde“ lautet das Motto der diesjährigen Ökumenischen Friedensdekade. Es bezieht sich auf die Bibelstellen Genesis 1,27 und Markus 7,24-30.
Anlass für dieses Motto waren die aktuellen Herausforderungen, die den besonderen Einsatz für den Schutz der Menschenwürde erfordern. Gemeint sind damit Themen wie die Verfolgung religiöser, vor allem christlicher Minderheiten, der Umgang mit Flüchtlingen unter menschenunwürdigen Umständen, der Export von Waffen sowie die Verbreitung rechtsextremer Ideen und Aktionen.
Schirmherrin Margot Käßmann hat am 09.11.2012 in Hamburg die Ökumenische Friedensdekade 2012 eröffnet. Die Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017 ging dabei auch auf die Wahrung von Menschenrechten in Deutschland ein: „Unsere Verfassung sagt: Die Würde des Menschen ist unantastbar und nicht: Die Würde des Deutschen ist unantastbar. Deshalb gilt es, in Auseinandersetzung mit einer Partei zu treten, die diese Würde in Frage stellt mit Hetzparolen [...] und das finanziert mit Steuermitteln. Am 9. November erinnern wir in Deutschland daran, dass an diesem Datum vor 74 Jahren Synagogen brannten. Und ja, wir bekennen Mitschuld als Christinnen und Christen, Jüdinnen und Juden nicht geschützt zu haben.“ Margot Käßmann betonte die individuelle Verantwortung jedes Einzelnen für die Menschenwürde: „Als Christinnen und Christen sind wir gefragt. Das ist keine Politisierung der Kirche, wie uns so oft vorgeworfen wird. Nein, das ist die Umsetzung des Evangeliums in den Alltag der Welt. Auch mitten in Deutschland.“
Mehr zur Friedensdekade gibt es hier.