„Loss Abfatze“
Der singende Pfarrer
Am Mittwochabend stand der Sternendom ganz under dem Zeichen dreier außergewöhnlicher Musiker.
Buchautor und Liedermacher Clemens Bittlinger machte den Anfang. Mit viel Witz und Charme gewann er das Publikum schnell für sich. Dabei sprach er auch aktuelle Themen an, wie den Waffenexport Deutschlands. Seine Lieder und Texte sind vor allem geistlicher Natur, beschäftigen sich aber auch mit gesellschaftlichen und sozialen Themen.
Doch auch seine Anekdoten über das wahre Leben kamen beim Publikum gut an und brachten es viel zum Lachen.
Bekannt geworden ist Clemens Bittlinger durch Lieder wie "aufstehen, aufeinander zugehen" und "Gott spannt leise Fäden".
Die jodelnde Mannheimerin
Nach einer kurzen Pause setzte Joy Fleming den Abend fort. Die mittlerweile 69-jährige begeisterte das Publikum mit ihrer unvergleichlichen Stimme und ihrem Mannheimer Charme. Mit Hits wie "All in love is fair" von Steve Wonder und "Imagine" von den Beatles rührte sie den Saal zu Tränen. Zeit, um sich in Melancholie zu suhlen, blieb aber nicht. Eine spontane Jodeleinlage von Joy sorgte für ausgiebige Lacher. Auch ihre ständigen Witze zwischendurch lockerten das Publikum sichtbar auf. "Loss abfatze", sagte sie zu ihrem Lebensgefährten am Keyboard. Spätestens bei "Keep on running" hielt es niemanden mehr auf dem Stuhl und der Sternendom kochte, was sicher nicht nur an den heißen Temperaturen lag.
Die einfühlsamen Rocker
Den Abend rundeten Fools Garden ab. Peter Freudenthaler und Volker Hinkel gaben ein kleines unplugged-Konzert. Die beiden präsentierten einige ihrer neuen Songs, unter anderem "Once". Zu dem Song inspiriert wurden die beiden durch den gleichnamigen Film. In diesem geht es um eine polnische Pianistin und einen irischen Straßenmusiker, die sich begegnen und gemeinsam Songs schreiben und dabei ihre wahre Liebe erleben. Genauso liebevoll und leidenschaftlich ist der Song von Fools Garden.
Bekannt wurden Fools Garden durch ihren Song "Lemon Tree". Dieser durfte am Mittwochabend natürlich nicht fehlen. Kaum jemand im Publikum kannte den Text nicht und der Gesang hallte bis hinaus auf die Festmeile.
Insgesamt präsentierten die beiden ein eher ruhiges Programm, was den Abend zu einer runden Sache machte.
Alle Künstler standen im Anschluss an ihr Konzert noch für Autogramme und Gespräche zur Verfügung.